Messenien / Lakonien -Die Messenische und Lakonische Mani
Archaisch, rauh und erhaben
Die Peloponnesische Region, Messenien
Menschen die das Bedürfnis nach ursprünglicher Natur, herzlicher Gastfreundschaft und der Beständigkeit einer tausenden von Jahren alten Kultur haben, kommen in der Mani zusammen. Die äußere Mani zieht sich durch das Taygethosgebirge bis in die Bucht von Itilon hinunter und wird dort zur lakonischen (Inneren) Mani. Das Zentrum hier bildet Areopolis mit seiner neuen Platia und der schönen Altstadt weiter unten dem Meer entgegen. Entdecken sie die kleinen Kapellen und Kirchlein mit alten Wandmalereien, die am Ende der schmalen Gassen liegen und noch zumeist unverschlossen sind.
Weiter südlich wird die Landschaft nun steiniger, die Vegetation geringer. Feigenkakteen und Stacheleichensträucher, Feigenbäume und wilde Kräuter. Die Höhlen von Dirou mit ihrem unterirdischen Wasserlabyrinth, Turmdörfer und alte Wehranlagen und immer wieder byzantinische Kirchen. An Gerolimenas mit seiner beschaulichen Promenade vorbei, zieht sich die Felsküste nur hin und wieder von kleinen Sand/Kiesbuchten unterbrochen bis nach der schönen, langen Doppel Bucht von Marmaris hinunter.
Mit dem Kap Matapan(Tainaron) wird die Mani so zusammmen mit Sizilien und der Straße von Gibraltar, zu Europas südlichstem Punkt des Festlandes.
Seit Menschengedenken ranken sich Legenden & Mythen um dieses brachiale Gebiet griechischer Erde
Währendessen, wird die Mani weiterhin von Ihren jahrhunderte alten Türmen, Festungen und Wehranlagen dominiert. Ihre kleinen Bergdörfer schmiegen sich an den rauen Fels, Feigenkakteen, Ölbäume und wilde Kräuter bedecken die steinige Erde.
Heute sind viele Türme verlassen, die langen Flinten schweigen, die Jatane liegen gut verborgen und nur wenige schwarz gekleidete Frauen wissen noch um die lange Tradition ewigen Andenkens.
In klassischer Zeit ist die Geschichte Manis eng verknüpft mit der Spartas, deren Mythos später in einer offenen Feldschlacht bei Leutkra 371 v. Chr. unterging. In ihrer Abgeschiedenheit und Unzugänglichkeit, bot dieses archaische Stück griechische Erde den unabhängigen und freiheitstreuen Spartanern später eine neue Heimat. Ein weiteres Zeichen der stets vorhandenen Individualität ist in dem späten Beitritt Manis im späten 10. Jhr. Zum Christentum zu sehen.
Unter Korinth war sie mit eigener Diozoese erst spät konvertiert, so das eine gängige Erklärung für die ungewöhnlich hohe Konzentration an byzantinischen Kirchen Messeniens & Lakoniens vom 10 bis 14 Jhr., ein „Eifer an Religions-Aufholung und Ausdruck des Extremen Lebensstiles ist.“
Franken, Venezianer und Ottomanen konnten diesen Freiheitsdrang der das kämpfen gewohnten Manioten nicht bezwingen. Piraterie, Söldnertum und Familiefehden sind fester Bestandteil Manis bewegter Geschichte.
Als der letzte der von den Türken aus Diplomatie eingesetzte Petro `Bey Mavromichalis, am 17 März 1821 die Revolution führte, war damit die unabhängige Nationalität Griechenland eingeleitet. Die Mani aber blieb bis ins 19 Jhr. Hinein wild & kämpferisch wie eh und je.
Als sich nach dem II. Weltkrieg die Linken und Rechten Parteien innerhalb Griechenlands auszurotten begannen, begann die Entvölkerung von der sich die Mani bis heute nicht ganz erholt hat.
Die Traditionsliebe und Fördergelder der EU trägen gegenwärtig mit internationalen Gästen sehr dazu bei, die lange Geschichte des „alten Herzes“ Griechenlands zu bewahren und neu zu beleben.
Hier wo Gegenwart und Vergangenheit miteinander verschmelzen, zu diesem einzigartigen Gemisch aus warmer Herzlichkeit und Weltoffenheit, ist der Fremde noch ein Gast, dem mit Neugier und Höflichkeit gegenübergetreten wird.
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Patrick Leigh Fermor (1915-2011) - Der Britischer Reiseschreiber, Gelehrter & Soldat. Partisan und berühmt auch für seine Abendteuer auf Kreta während des Zweiten Weltkrieges, (die Entführung des General Kreipp) vor allem für die Entführung des deutschen Militärkommandeurs auf der Insel, wohnte Fermor in Kardamyli seit vielen Jahren. Das Fermor Anwesen im Kalamitsi Tal ist bei vorheriger Anmeldung zu besichtigen. https://patrickleighfermor.org/tag/kardamyli/ Alexis Zorbas - Geburtsname Name war Georgios, ist der Held des bekannten Films „Alexis Zorbas“, mit Handlung auf dem Roman von Nikos Kazantzakis (1883-1957). Zorbas der makedonischer Abstammung war, lebte in Mani und arbeitete in den Minen von Prastova, in der Nähe von Stoupa in Messenien. Dieser Ort war für Kazantzakis die Inspiration zu dem Werk „Alexis Zorbas“, das er auch hier schrieb. https://www.youtube.com/watch?v=QskFT7AaKH0
So entstanden aus den Natursteinen des Taygethos in den letzten 15 Jahren individuelle Herbergen, Boutiquehotels und Pensionen, Hotels des gehobenen Standards und kleinere Ferienanlagen. Schon Asklepius als Heilkundigen der Antike war die Gegend auf Grund seines hohen Kräuteraufkommens wohlbekannt.
Abgesehen von dem „grünen Gold“ Messeniens (Olivenöl) der Ölbäume, welche international einen sehr hohen Stellenwert hat, erfüllt die Mani den hohen EU- Agrarstandart nur selten. So ist die Landschaft vielerorts, noch genauso wild und unzugänglich wie in alten Zeiten. (International bekannte Sorten sind die Kalamon (Kalamata Olive) und die Koreneiki Oliven)
Urlaub & Reisen in der Mani – Messenien, Lakonien
Viele griechische Einwohner verließen während der schweren Zeit des griechischen Bürger- und des II. Weltkrieges ihre Heimat, um das Glück im Ausland zu suchen. (Emigrierten nach Australien und den Vereinigten Staaten, vorwiegend aus den Regionen Peloponnes und Attika).
Als guter Geschäftsmann, ist es dem Griechen nun nach der Rückkehr in die Heimat möglich gewesen, sich um die Heimatdörfer und Familienanwesen auch finanziell wieder kümmern zu können.
Zusammen mit der Unterstützung aus EU- Mitteln des Kultur Funds und unter deren strengen Bauauflagen, wurden viele alte Höfe und Turmbauten traditionsgerecht renoviert, umgebaut oder/und neu erbaut. Der zur äußeren Wand ausschließlich verwendete Naturstein, harmonisiert wunderbar mit den Bergen. WTG-Tip! Das Turmhotel Limeni Village in atemberaubender Hanglage in der Bucht von Itilon.
Die Mani ist nicht im Focus der großen „Urlaubsmaschinerie“. Keine großen Hotelbunker, zu wenige Clubs oder Animationen, die laute Unterhaltungsindustrie mit den Discotheken und Vergnügungsparks fehlen.
Griechenlandliebhaber und Kulturfreunde finden hier unverbaute Küstenabschnitte mit bizarren Felsformationen sich abwechselt mit Sand/Kiesstränden vor. WTG-Tip! Foneas Straende/Pandazi/Kalliopi/Delfinia/Ritsa
Die kleine, einsamen Buchten mit dem glasklaren Wasser des Messianischen & Lakonischen Golfes bieten ein unbeschwertes Badevergnügen für die ganze Familie.
Der in der Hochsaison lebendige Ort Stoupa bildet mit seinen langen Sandbuchten, Wassersportmöglichkeiten und seiner langezogenen Strandpromenade hier eine „kleine“ Ausnahme.
Außerhalb der Ortschaft geht der ruhige, griechische Alltag weiter. Man hat Zeit für ein Schwätzchen. Alte, charismatische Ortschaften wie Kardamili, oder trad. Fischergemeinden wie Ag. Nikolaos und Trachilia prägen das typische Bild vom „alten“ Griechenland.
Mit seinen alten und immer noch lebendigen Traditionen und Bräuchen, findet der Reisende mit der Mani hier ein vielseitiges & ursprüngliches Stück Griechenland vor.
Alte Verbindungswege und Eselspfade bieten attraktive Wander und Trekkingrouten durch die wilde Macchia zu kleinen Bergdörfern über Tälern, Flussläufe und Hochebenen. WTG-Tip!: Agia Sofia Wanderung und Kambosschlucht. Oder gefuehrt zum 2022 Meter hohen Prof. Ilias oder Halasmenos hinauf.
Das byzantinische Erbe in Form von alleine in Lakonien über 250 kleinen Kirchen und Kapellen vorwiegend aus dem 11/12 Jahrhundert. Wandmalereien aus dem 17/18 Jahrhundert bereichern mit ihren biblischen Motiven, orthodoxer Kirchengeschichte die alten Steinwände der Gebetsstätten.
Diese Vorgabe an Ursprünglichkeit, Naturschönheiten und Vielseitigkeit an möglichen Urlaubsaktivitäten machen das Gebiet der Mani zu einem Favoriten unter Griechenlandkennern.