Reisen auf den Peloponnes
Westlich von Athen über die neue Autobahn Richtung Korinth in ca. 1.5 Stunden erreichbar. Der gleichnamige Kanal trennt den Peloponnes mit ihrer Form eines Platanenblattes vom Festland Attikis. Sie ist in sieben Regionen aufgeteilt und wird im Westen vom Ionischen Meer und der Ägäis im Osten umspült.
Das Klima ist mild im Winter und heiß im Sommer, mit Temperaturen über 30 Grad Celsius. Die Wassertemperatur liegt im Juni bis Oktober über 20 Grad Celsius. Ideale Reisezeit sind Mitte Mai und der Monat Juni. Jetzt praesentieren uns Messenien & Lakonien Ihre ganze Farbenpracht. Es leuchtet allerorts in gelb, Lila und Rot Tönen. Das satte Grün bedeckt die sonst eher kargere Macchia & die vielen Aromen liegen in der Luft.
Die Natur zeigt ihr schönstes Kleid und der Himmel trägt stets blau. Der Frühling ist allgegenwärtig. Das Wasser hat jetzt schon ca. 19 Grad Celsius. Wem das noch zu kühl ist, der kommt im September oder Oktober. Dann ist das Meer noch um die 21 Grad warm und die Weintrauben werden jetzt verarbeitet. Nun wird das Land von den Braun und Gelbtönen beherrscht. Die fruchtbare Nordwest Region mit agrarwirtschaftlich genutzten Flächen für Treibhäuser, sowie Öl und Milchprodukte Herstellung, sind teils Schwemmland, teils weite Grünflächen. Ebenfalls Wein, Milchprodukte und Feldwirtschaft sind hier stark vertreten. Das hohe Kraeuteraufkommen in der äusseren Mani mit wildem Salbei, Tymian, Rosmarien, verschieden Droste-arten und Fenchel finden hier ihren Weg in die lokalen Gerichte der Region. Die Grundlage bildet wie aller griechischen Orts, das eigene Olivenöl. Saisongemüsesorten wie Zucchini, Obergine, Tomaten, sowie verschiedenen Hülsefrüchtenarten. Die vielen Sommersalate werden kreativ mit wilden Löwenzahn (Hurta), frischen Spinat, Mangold und wilden Kapern und Zitronen gräsern ( Kritamos) angerichet.
Die regionale Küche ist leicht und abwechslungsreich. Hier gehören zur messenischen Küche ebenso Blätterteigwaren mit Spinat und Feta und/oder Paprika gefüllt, als auch lokale Fisch und Meeresfrüchte in den Psarataverna`s. Heimische Fische wie Tsipura(Brasse), Kotsoumura (Meeresbarbe), Gavros, Sardella (Sardine) Lavrakis, Maniatiko (Ginikos (Makrele), oder Rofos (Barsch) und Skorpios (Drachenkopf) für Suppe stehen immer noch fangfrisch auf der Tageskarte. Traditionell wird in den Psisterias (Grillstuben) kurzgebratenes Fleisch auf Holzkohle zubereitet. Für kleines Geld und für „eben-schnell“ finden sich die Souvlaidikas ( Gyros Take- a- ways) für Souvlakis, Pitta-Giros und Kebab Variationen. Auch hier ist die Auswahl gross und die heimische Gastronomie überbietet sich gegenseitig in den verschiedenen Geschmacksvariationen und verschieden Saucen. In den Herbst und Wintermonaten stehen dann die deftigen Eintöpfe mit Ziege und Lammgerichten überm Feuer. Mit Voranmeldung und etwas Glück stehen zudem auch Wildschwein und Kaninchen zur Auswahl.
Bei Kyllini, erstrecken sich kilometerlange Sandstrände (hier sind die Strände zumeist nicht organsiert, da in den Sommermonaten Juli und August die heimische Caretta-Caretta Meeresschildkröte nun ihre Eier ablegt) über größtenteils unbebaute Küstenabschnitte mit dem Drehpunkt Pirgos und der bedeutenden UNESCO Stätte Olympia. Die weiterführende Südwestverbindung, überwiegend vorbei an wunderschönen Küstenstrassen führt bis nach Messenien hinein. Eine ganz besondere Atmosphäre haben Methoni (mit seiner alten „Piratenfestung) und der alte Küstenort Koroni. Die Gialova Lagune in Romanos bei Pylos ist ein beschütztes Pflanzen & Tier Biotop. Ausflugtipp! das neue Meeresfunde Museum in der Festung von Pylos oberhalb der Altstadt.
Man trifft sich in Kalamata, in der schönen, oberen Altstadt, wo sich Altes an Neuen reiht. Eine Stadt im Umbruch. Fährverbindungen nach Kreta und dem Bade -und Schnorchelparadies Kithira sind u.a. attraktive Ausflugsziele von hier. Der Küstenstrasse durch das graue Taygethos Gebirge, Richtung Süden folgend, kommt man durch kleine Gemeinden und ins über 2000 Jahre alte & pittureske Kardamili hinein. Zirka 45 Kilometer weiter südlich besticht die Innere Mani durch Ihre Nüchternheit und Ihre Einzigartigen Wohntürme. Areopolis als Zentrum mit der schönen Altstadt und den vielen (offenen) Kapellen ist sicher eine Station wert. Wander und Trekking Freunde finden hier ein anspruchsvolles Terrain, verschiedener Anforderungen vor.
Überall trifft man auf Bauwerke aus der byzantinischen Zeit, Burgen, Kirchen und Wehrmauern. Die Zeugen der Religion in Form der Fresken und Wandmalereien sind in Fachkreisen berühmt, und verdienen besondere Aufmerksamkeit. So wie das Taygethos Gebirge die Mani durchläuft, zieht sich der Parnon bis nach Arkadien rein. Der östliche Finger ist dünnbesiedelt und weist weites, hügeliges Wiesenland vor.
Es lohnt sich der einzigen Strasse von Norden kommend bis nach Moni Em Vasia, Lakonien zu folgen. Dem besonderem Charme dieser alten Festungsanlage werden auch Sie erliegen. Der schnellste Weg wieder Richtung Korinthos führt durch Lakonien über Sparta und Tripolis, welches reich an Ausgrabungen und Relikten früherer griechischer Kulturen ist. Wenn man bei Skala die Landstrasse wählt, überbrückt man auch fast 2000 Meter Höhenunterschied und fühlt sich hier in die Alpen versetzt. Es schließt sich eine weite Oliventalebene an und man befindet sich an der griechischen C`ote Azur. Steilküste und immer wieder schöne Sandbuchten machen die Fahrt zu einem weiteren Augenschmaus. An Napflion vorbei, was sicher einen Abstecher Wert ist, ist das alte Argos als Wiege der mykenischen Kultur hervorzuheben. Kilometerweit erstrecken sich die Orangen und Zitronenhaine über die Weinstrasse bis fast nach Korinth.
Nirgends sonst wo liegen so viele wichtige Sehenswürdigkeiten in so kleinem Radius beieinander, wie auf der Peloponnes. Die UNESCO hat alleine hier, 4 von 9 antiken Schauplätzen Griechenlands als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Tagesexkursionen zu den berühmten Stätten früher Zivilisation wie Olympia, Mistras, Mykene oder auch unbekanntere geschichtliche Schauplätze wie Methoni und Monemvasia, zählen sicher mit zu den Höhepunkten.
Hier fernab aller Hektik, lässt man sich gerne von der traditionellen griechischen Küche verwöhnen. Die Tavernenbesitzer sind stolz auf den selbst gekelterten Wein und eigenes Olivenöl.
Von Stoupa kam das erste organische Olivenöl Griechenlands. Das traditionell in Steinöfen gebackene Brot, gehört genau wie frisches Quellwasser hier zu jeder lokalen Mahlzeit.
Die griechische Parea ist ein gesellschaftliches Ereignis und bildet häufig den Tageshöhepunkt. Es wird sich Zeit gelassen beim Essen und das fehlende Abräumen der Speisereste, ist hier nicht der Nachlässigkeit des Wirtes zuzuschreiben.
Wie überall in Griechenland sind die Kinder sehr willkommen und immer dabei. Es wird üblicherweise spät gegessen
… und in dieser privaten Atmosphäre, wird der Gast schnell zum Einheimischen.